Der wunderschöne Tegernsee liegt in den Bayerischen Alpen und ist von München nur 50 Kilometer entfernt. Das ist ein perfektes Ausflugs- und Wanderziel für alle die in München und Umgebung wohnen.
Ich habe den Tegernsee schon sehr oft besucht. Ich bin im Sommer und Winter oft gewandert, spaziergengegangen und gejoggt. Im Winter habe ich einige tolle Winterwanderungen unternommen und bin langlaufen gegangen. Besonders schön finde ich die Gipfel Wallberg und Setzberg, die einen grandiosen Blick über den Tegernsee bieten.
Wallbergbahn – der schnellste Weg, um die wunderschöne Bergwelt über dem Tegernsee zu erreichen
Die wunderschöne Bergwelt über dem Tegernsee erreicht man am schnellsten mit der Wallbergbahn. Sie ist ganzjährig geöffnet. Die Bergstation liegt auf einem riesigen Plateau auf 1624 m und bietet ein Panoramarestaurant.
Wer nicht so gerne wandert, kann hier trotzdem spazieren gehen. In der Nähe liegen die idyllische Kapelle und das Wallberghaus – man muss nur 100 Höhenmeter bewältigen, um sie zu erreichen. Hier genießt man wunderschöne Blicke 800 m über dem Tegernsee und auf die Alpen. Auf dem Plateau gibt viele Bänke, um eine Pause einzulegen und die tollen Blicke zu genießen. Ich empfehle euch, auf die Gipfel Wallberg und Setzberg zu wandern.
Bisher habe ich die herrliche Gegend dreimal besucht. Zweimal bin ich im Winter von Rottach-Egern zur Wallbergbahn und auf die beiden Gipfel gewandert. Letztes Jahr Mitte Oktober habe ich einen Ausflug zum Tegernsee mit einer Freundin zugemacht und das Plateau mit der Wallbergbergbahn erreicht.
Winterwandern von Rottach-Egern auf die Gipfel Wallberg und Setzberg
Die Gipfel Wallberg (1722 m) und Setzberg (1706 m) liegen zwischen dem Plateau mit der Wallbergbahn und sind von dort aus ziemlich schnell zu erreichen. Der Wallberg ist der leichtere Gipfel. Von der Bergbahn muss man nur 100 Höhenmeter bewältigen. Den Setzberg erreicht man über das Wallberghaus (1512 m) und muss 200 Höhenmeter bewältigen.
Beide Gipfel sind beliebte Wanderziele vom Tegernsee aus. Der Ausgangspunkt ist die Talstation der Wallbergalm (795 m) drei Kilomter südlich von Rottach-Egern. Es handelt sich um leichte bis mittelschwere Wanderungen (je 900 Meter Höhenunterschied), die auch als Winterwanderungen geeignet sind. Für Auf- und Abstieg sollte man mindesten 5 Stunden einplanen (nur ein Gipfel), im Sommer geht es etwas schneller. Beim Winterwandern soll man das Wetter und die Lawinenlage im Auge behalten. Sehr wichtig ist die notwendige Ausrüstung (warme und leichte Kleidung nach dem Zwiebelprinzip, Wanderstöcke und evtl. leichte Steigeisen oder Wanderschuhe).
Wenn ihr kein Auto habt, könnt ihr von München auch mit der Bahn und Bus anreisen. Vom Bahnhof Tegernsee fährt man mit dem Bus zur Haltestelle Wallbergalm. Allerdings kann die Zeit bei der Anreise mit Bahn und Bus sehr knapp sein und man muss sehr früh starten.
Auf die Gipfel Wallberg und Setzberg bin ich zum ersten Mal Mitte März vor vier Jahren gewandert. Das war meine erste Solo-Wanderung im Winter. Ich habe viele Wintertouren mit meinem bergerfahrenen Freund gemacht und hatte genügend Erfahrung, um eine leichte Winterwanderung alleine zu unternehmen. Die Wanderung auf die Gipfel Wallberg und Setzberg waren perfekt dazu.
Mitte März am Tegernsee begann gerade der Frühling, aber weiter oben lag noch ziemlich viel Schnee. Da die Wanderung sehr beliebt ist, war der Weg gut ausgetreten und ich benötigte keine Schneeschuhe. Das ist auch eine beliebte Rodelstrecke.
Ich parkte das Auto vor der Talstation und wanderte zunächst zur Berggaststätte Wallbergmoosalm. Sie liegt auf 1117 m und bietet einen tollen Blick über dem Tegernsee. An jedem sonnigen Tag war sie bewirtschaftet.
Bis zum Wallberghaus benötigte ich zwei Stunden, war aber flott unterwegs. Der Aufstieg im Winter im Schnee ist wesentlich anstrengender als ohne den Schnee.
Das Hotel Wallberghaus liegt auf 1512 m unterhalb des Gipfels Setzberg. Ich wanderte zunächst auf diesen Gipfel. Für die 200 Meter Höhenunterschied, braucht man im Sommer 30 Minuten. Da auf dem Gipfel auf der Nordseite viel Schnee lag und ich keine Schneeschuhe dabei hatte, war der Aufstieg sehr anstrengend und dauerte etwas länger als 30 Minuten. Ich legte viele Pausen ein, um den herrlichen Ausblick auf den Tegernsee und die weißen Berge zu genießen und zu fotografieren.
Auf dem Setzberg (1706 m) steht ein Gipfelkreuz. Der Rundumblick über dem See und auf die schneebedecken Berge war atemberaubend.
Nach einer ausgiebigen Pause auf dem Gipfel stieg ich ab. Das nächste Ziel war der Wallberg. Ich musste wieder 200 Höhenmeter bewältigen. Der Zustieg zum zweiten Gipfel war wesentlich leichter. Auf den Felsen lag wenig Schnee, aber ich musste auf einigen vereisten Stellen aufpassen, um nicht auszurutschen. Der Wallberg (1722 m) bietet ebenfalls einen wunderbaren Ausblick.
Nach dem Abstieg besuchte ich noch die kleine Kapelle. Mittlerweile war ich gefühlt alleine auf dem ganzen Plateau. Die letzten Besucher verließen die Berge mit der letzten Bergbahn um 16:30 Uhr. Ich erlebte einen unvergesslichen Sonnenuntergang auf 1500 m.
Der Abstieg erfolgte sehr flott. Kurz nach dem Einbruch der Dunkelheit erreichte ich das Auto.
Vor zwei Jahren habe ich wieder die gleiche Winterwanderung auf die beiden Gipfel unternommen und einen herrlichen Sonnenuntergang genossen. Die Bilder kommen von beiden Touren.
Genussvolle Hebst-Wanderung von der Wallbergbahn auf den Wallberg und Setzberg
Letztes Jahr im Herbst habe ich die wunderschöne Gegend mit einer Freundin wieder besucht. Diesmal reisten mir mit Bahn und Bus. Da meine Freundin nicht so sportlich ist, ging es mit der Wallbergbahn auf 1500 m. Von dort aus wanderten wir auf den Wallberg. Diesmal hatten wir viel Zeit und konnten den Gipfel lange genießen. Die Berglandschaften mit goldenen Herbstfarben waren wunderschön, ganz anders als bei meinen Winterwanderungen.
Nach dem Abstieg besuchte meine Freundin das Panorama-Restaurant. Ich hatte dafür leider keine Zeit, weil ich noch auf den Setzberg wandern wollte. Ich war sehr neugierig, wie es auf dem Gipfel im Herbst aussieht. Der Aufstieg lohnte sich und ich genoss alleine glückliche Gipfelmomente.
Von der Talstation wanderten wir zu Fuß zur Bushaltestelle in Rottach-Egern. In Tegernsee machten wir einen kleinen Spaziergang am See entlang und besuchten den Schlosscafé Aran. Dort genossen wir Café und Kuchen direkt am See und erlebten einen herrlichen Sonnenuntergang. Danach ging es mit der Bahn nach München zurück.
Winterwanderung von Wildbad Kreuth Richtung Grubeck
Auf den Setzberg kann man auch von der Südseite wandern. Das haben wir gestern versucht, aber leider war es nicht möglich.
Ende September hatten wir viele kalte und verregnete Tage. In den Bergen hat es geschneit. Gestern war es wieder warm und sonnig. Wir entschlossen sich spontan, zum Tegernsee zu fahren, um den ersten Schnee zu genießen.
Diesmal wollten wir auf den Setzberg von der Südseite wandern. Auch mein Sohn war dabei. Der Ausgangspunkt war der Parkplatz in Wildbad Kreuth auf 800 m. Am Anfang wanderten bei der beliebten Schwaiger-Alm vorbei und im Wald. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Scheuerer-Alm (1040 m). Dort ging es sehr idyllisch zu – vor der Alm gab es viele Kühe mit lauten Glocken. Ab circa 1200 m konnten wir den ersten Schnee genießen. Es war etwas matschig, aber wir hatten feste Wanderschuhe an. Bei der malerischen Ableiten-Alm legten wir die erste Pause ein. Dort lag schon viel Schnee. Oberhalb der Alm ging es steil hinauf. Der Aufstieg war sehr anstrengend, besonders für meinen Sohn, der im Winter zum ersten Mal auf dieser Höhe wanderte.
Wir erreichten einen langen Kamm auf 1700 m. Die verschneite, einsame Berglandschaft war so faszinierend. Leider war es nicht möglich, zum Setzberg zu wandern. Der Schnee war an manchen Stellen bis zu den Knien tief und die ausgetretene Spur hörte hier auf. Wir machten hier eine lange Rast. Die Blicke waren atemberaubend. Wir konnten den Wallberg und den Setzberg sehen, auf den ich schon zweimal alleine im Winter war. Auf der anderen Seite blickte man auf die Gipfel Blankenstein und Risserkogel. Besonders schön war der felsige Blankenstein – kaum vorzustellen, dass man auf den Gipfel von der anderen Seite wandern kann.
Beim Abstieg legten wir eine Pause bei der idyllischen Ableiten Alm. Ich genoss einen heißen Tee aus meiner Abenteuer-Tasse und die letzten Blicke auf die verschneiten Berge. Schade, dass mein Sohn den wunderschönen Ausblick über den Tegernsee nicht gesehen hat. Aber vielleicht fahren wir mit ihm im Winter wieder zum Tegernsee.
Meine Hotelempfehlung – Altes Wallberghaus
Bei meinen Winterwanderungen auf die Gipfel Wallberg und Setzberg ist mir das Hotel Altes Wallberghaus aufgefallen. Das 120-Jahre alte Haus liegt auf 1512 m und bietet einen gigantischen Ausblick über dem Tegernsee und auf die Berge.
Hier erlebt man herrliche Sonnenuntergänge. Das Hotel verfügt über ein Restaurant und bietet den Gästen gemütliche Doppelzimmer und Vierbettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Eine Übernachtung in diesem Berghotel 800 m über dem Tegernsee ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis.
Ihr könnt das Hotel auf booking.com buchen.