Der Ferienort Playa Blanca im Süden von Lanzarote ist berühmt für seine herrlichen Strände, aber auch Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Nordöstlich von Playa Blanca erstreckt sich das mächtige Bergmassiv von Hacha Grande. Der 562-Meter-hohe Gipfel bietet herrliche Blicke auf den Ferienort und die Küste.
20-Kilometer Rundwanderung von Playa Blanca auf den Hacha Grande
Wanderung auf den Hacha Grande – Tourendaten
Start/Ziel | Parkplatz im Nordosten von Playa Blanca (Calle Las Palmeras) |
Hauptziel | Hacha Grande (562 m) |
Zwischenziel | Playa de Los Dises |
Strecke | 20 Kilometer |
Höhenmeter bergauf | 750 Meter |
Höhenmeter bergab | 750 Meter |
Höchster Punkt | 562 m |
Schwierigkeit | mittelschwer |
Dauer | 4,5 bis 7,5 Stunden |
Wandern auf den Hacha Grande und zum einsamen Strand Playa de Los Dises – Bericht
Der markante Gipfel ist mir schon bei meinen anderen Urlauben in Playa Blanca aufgefallen. Vor drei Jahren habe ich mit meinem Freund einige Wanderungen auf Lanzarote unternommen. Auf den Hacha Grande sind wir aber erst in diesem Jahr gewandert.
An einem herrlichen Maitag starteten wir die Tour im Nordosten von Playa Blanca. Den Mietwagen parkten wir in der Calle Las Palmeras, die am Rande des Ferienortes in der Nähe der Playas de Papagayo liegt. Die Landschaft ist hier karg und erinnert an eine Wüste, aber man sieht auch vereinzelte Pflanzen, die im Frühling blühen. Zunächst wanderten wir zu einer Alm am Fuße des Bergmassivs, danach begannen mit dem Aufstieg.
Bei einer Steinpyramide auf circa 300 Metern legten wir eine kurze Pause ein und genossen den wunderschönen, weiten Ausblick. Der weitere Weg war wesentlich anspruchsvoller. Der schmale, teilweise weglose Pfad wurde nur mit vereinzelten Steinmännchen markiert und wir mussten auf losen Steinen sehr aufpassen. Hier sind feste Wanderschuhe und Wanderstöcke empfehlenswert. Mit leichten Trailrunnigschuhen war ich etwas unsicher.
Nach circa 1,5 Stunden erreichten wir den Hacha Grande. Der Gipfel bietet einen grandiosen Blick auf Playa Blanca, den Atlantik und die benachbarten Berge. Nördlich ist der höhere Gipfel, der Atalaya de Femes (608 m), zu sehen. Beide Berge liegen im Naturpark Los Ajaches (Monumento Natural Los Ajaches) und gehören zu ältesten Vulkanen auf Lanzarote. Der Atalaya de Femes ist der älteste Vulkan der Insel. Auf dem Hacha Grande steht eine Gipfelsäule.
Nach einer genussvollen Pause begannen wir mit dem Abstieg Richtung Norden. Unterhalb des Gipfels begegneten wir einigen Bergziegen, die keine Angst vor uns hatten. Der Wanderweg war hier wesentlich leichter als auf der Südseite. Auf circa 300 Metern gelangten wir zu einer Schotterstraße. Von hier aus konnte man zu der Hauptstraße und den Orten Maciot und Femes (Richtung Norden) absteigen.
Wir wanderten zur Küste Richtung Osten weiter. Der Weg schlängelte sich durch viele ausgetrocknete Flussbetten.
Als wir den einsamen, schwarzen Kiesstrand Playa de Los Dios standen wir vor einer Felsklippe. Wir genossen einen wunderbaren Blick auf den langen Strand, aber konnten nicht weiter gehen. Der direkte, schottrige Weg war zu steil und zu gefährlich. Wir mussten umdrehen und nach einem leichteren Abstieg zum Strand suchen.
Am menschenleeren Strand legten wir eine lange Badepause ein. Danach ging es entlang der steilen Küste Richtung Süden weiter. Wir umrundeten den kleineren Berg Ajache Chico (289 m) und wanderten zu unserem Parkplatz zurück.
Wanderung von Femes auf den Hacha Grande
Der einfachste Weg auf den Hacha Grande führt vom idyllischen Bergdorf Femes, das auf 400 Metern liegt. Bei dieser Wanderung sind lediglich circa 7,5 Kilometer mit 400 Höhenmetern zu bewältigen (hin und zurück auf dem gleichen Weg).
Wanderung auf den Hacha Grande – Fazit
Die Tour auf den alten Vulkan Hacha Grande gehört zu den schönsten Wanderungen auf Lanzarote. Die Blicke vom Gipfel und vom Wanderweg sind atemberaubend. Der Abstecher zum einsamen Traumstrand Playa de los Dises lohnt sich nicht nur an heißen Tagen.
Bei der Rundwanderung ist die Erfahrung im alpinen Gelände notwendig. Der Wanderführer von Kompass bezeichnet die Tour als schwierig.